19:00 Uhr Gottesdienst zum Abschluss des Gedenktages Pfr. Salzmann und AK Asyl
Mitnahme-Flohmarkt
Die nächsten Termine für die Spendenausgabe im Bäckerkamp 53 a sind:
Dienstag, 19.11.2024 – 12.00 – 15.00 Uhr
Dienstag, 03.12.2024 – 12.00 – 15.00 Uhr
Dienstag, 17.12.2024 – 12.00 – 15.00 Uhr
Zur Abgabe von Spenden wenden Sie sich bitte per Mail an ingrid.mueller.gt@web.de
Gemeinsame Pressemitteilung: Verfassungsbruch durch Sicherheitspaket
Mit Sicherheit Verfassungsbruch: Wohnungslosigkeit und Verelendung verhindern!
Anlässlich ihrer Herbsttagung in Erfurt fordern PRO ASYL und die Landesflüchtlingsräte die Bundestagsabgeordneten auf, das sogenannte Sicherheitspaket abzulehnen. Auch nach den jüngsten Änderungen gilt: Die für bestimmte Gruppen von Flüchtlingen vorgesehene Streichung von Sozialleistungen steht im klaren Widerspruch zur Verfassung.
Tareq Alaows, flüchtlingspolitischer Sprecher von PRO ASYL, stellt klar: „Es ist schockierend, dass die vermeintliche Fortschrittskoalition mit diesem Gesetzespaket sehenden Auges Grund- und Menschenrechte verletzt. Ein rechtswidriges Gesetz wird auch durch die letzten kosmetischen Änderungen nicht rechtskonform, und sicherer wird Deutschland dadurch auch nicht.”
Insbesondere die Kürzung und Streichung von Sozialleistungen für sogenannte Dublin-Fälle und Menschen mit einer Flüchtlingsanerkennung in einem anderen EU-Mitgliedstaat ist offensichtlich verfassungswidrig und trägt nicht zur Sicherheit Deutschlands bei. Stattdessen verletzen die vorgesehenen Maßnahmen grundlegende Freiheitsrechte und gefährden den sozialen Zusammenhalt insgesamt. PRO ASYL hat auf die gravierendsten Verschärfungen bereits in einer Stellungnahme aufmerksam gemacht.
Die vollständige PM im PDF-Format finden Sie hier.
Kinonachmittage für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund
Der AK Asyl bietet für Familien mit Kindern ab etwa 4 Jahren Kinonachmittage mit anschließendem Gesprächsaustausch an.
Am Donnerstag 19.12.2024 gibt es den Film „Weihnachten in der Schustergasse“ (Flyer)
Einlass ist ab 16:30. Der Film läuft ab 17:00.
Kino - Bambi & Löwenherz
Bogenstr. 3, 33330 Gütersloh
Verantwortlich: AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde Gütersloh
Eintritt: 2 € / Erwachsene:r, 1 € / Kind (vor Ort)
Musik und Texte gegen Krieg, für Hoffnung und Frieden
Musikalische Lesung mit Pianist Aeham Ahmad
Aeham Ahmad ist ein palästinensisch-syrischer Pianist aus Damaskus. Internationale Bekanntheit erlangte er während des Bürgerkrieges in Syrien durch seine öffentlichen Auftritte in dem palästinensischen Flüchtlingslager Yarmouk. Der „Pianist aus den Trümmern“ spielte Klavier zwischen zerstörten Häusern und sang vor allem für die Kinder, um sie von den Schrecken des Krieges abzulenken. Dieses Bild ging 2014 um die Welt, ist auf dem Cover seiner Autobiografie abgebildet: „Und die Vögel werden singen. Ich, der Pianist aus den Trümmern“.
Sonntag, 23. Februar 2025 um 17 Uhr
Matthäuskirche, Auf der Haar 64, 33332 Gütersloh
Veranstalter: AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde GT in Kooperation mit der Stiftung Begegnung. Deutsch-Palästinensisches Jugendwerk
Eintritt frei. Spenden willkommen, keine Anmeldung erforderlich.
Pressemitteilung vom AK ASYL Gütersloh am 29.09.2024
Stellungnahme des AK ASYL Gütersloh zur Asyldebatte
Wir, die Mitglieder des AK ASYL der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh, verstehen uns als Fürsprecherinnen und Fürsprecher geflüchteter Menschen in unserer Stadt. Seit vielen Jahren unterstützen wir sie bei der Integration in ihre neue Heimat.
Nicht erst seit den beiden mutmaßlich dschihadistisch motivierten Mordanschlägen in Mannheim und Solingen erleben wir eine dramatische Verschärfung der Tonlage gegenüber Geflüchteten in unserem Land. Die Parteien der Mitte übertreffen sich mittlerweile mit täglich drastischer werdenden Vorschlägen, um die sogenannte illegale Migration nach Deutschland abzuwehren. Wobei klarzustellen wäre, dass Menschen, die aus ihrem Land fliehen wollen, in der Regel bei den deutschen Botschaften ihrer Länder kein Einreisevisum für die Bundesrepublik Deutschland bekommen. Erst damit wäre dann „legale“ Fluchtmigration möglich.
Den vollständigen Text der Pressemitteilung finden Sie hier!
Einladung „Kirchenasyl im Rechtsstaat – Plädoyer für eine demokratische Fehlerkultur“
Der AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde lädt zu einem besonderen Format ein:
Vortrag als Videokonferenz mit Input zur Kirchenasyl - Situation in Gütersloh und anschließendem Austauschgespräch
Matthäuskirche – SAAL – Auf der Haar 64 / 33332 Gütersloh
Mittwoch, 11.09.2024 ab 19:30 Uhr / Start der Videokonferenz: 20:00 Uhr
Weitere informationen finden Sie hier im Flyer.
Gütersloh International
Am Samstag 31.8.2024 waren wir mit einem Stand bei GÜTERSLOH INTERNATIONAL vertreten.
Unsere Lotterie war sehr erfolgreich.
Das Kinderschminken fand begeisterten Anklang.
Infomaterial wurde z. B. in Form von Bierdeckeln als Preise unter die Leute gebracht.
Es war eine wunderbare Stimmung bei besten Wetterverhältnissen.
Besonders schön war der Einsatz unserer ehemaligen Kirchenasylgäste und einiger befreundeter Geflüchteter.
Wir waren eine bunte Truppe, die im Einsatz war, und gemeinsam haben wir viel Spaß gehabt.
Ein herzliches DANKESCHÖN an alle Mithelfenden und Besucher!
Die nächste entgrenzte Abschiebedebatte: Ein Faktencheck
Das Abschiebereporting NRW hat am 29. August 2024 nach dem Anschlag von Solingen unter der Überschrift
"Die nächste entgrenzte Abschiebedebatte: Ein Faktencheck" eine umfangreiche Stellungnahme herausgegeben, die wir als AK ASYL Gütersloh empfehlen zu lesen.
Kinder-Fahrräder gesucht
Unser AK Mitglied und früherer Lehrer Ludger Klein-Ridder engagiert sich für ein Projekt in Gütersloh, bei dem gespendete Zweiräder repariert und günstig an Geflüchtete abgegeben werden. Einst konnte sich die Initiative vor Angeboten kaum retten, doch nach der Flut herrscht nun Ebbe – besonders in einer Sparte. Es fehlen Kinderräder!
Wer ein Fahrrad abgeben will, kann sich direkt mit Ludger Klein-Ridder unter Tel. 0152 24348299 oder 05241 33513 in Verbindung
setzen.
Weitere informationen zur Fahrrad Initiative finden Sie in einem Presseartikel derr NW vom 23. August 2024 im Pressespiegel.
Arbeitskreis Asyl übt harte Kritik an Verler Bezahlkarte
"Verl führt als erste Stadt in NRW die Bezahlkarte für Geflüchtete ein. Sie soll die Verwaltung entlasten und Missbrauch vorbeugen. Aber ist das wirklich eine Verbesserung? DerArbeitskreis Asyl Gütersloh sieht in der Maßnahme eine Vorverurteilung aller Geflüchteten und warnt vor einer Rückkehr zu überholten Praktiken."
Philipp Kersten ein Redakteur in der Lokalredaktion Gütersloh hat dazu mit der Sprecherin Karin Elsing aus dem AK ASYL Gütersloh ein Gespräch geführt. Das Ergebnis war am Montag 5. August 2024 in der NW Gütersloh zu lesen und steht auch bei uns im Pressespiegel.
Einladung zur Klimawoche (6.-14.9.2024)
Der AK Asyl beteiligt sich mit zwei Beiträgen an der Gütersloher Klimawoche.
In Zusammenarbeit mit der Ev. Erwachsenen und Familiehilfe gibt es im Bambi Foyer eine Plakat Austellung: Blätter, Bäume, Bibel. Wälder und Bäume zeigen uns beispielhaft, wie es um den menschlichen Umgang mit der Mit-Schöpfung steht.
Außerdem wird am Do. 12.9.2024 im Bambi-Kino um 17:00 Uhr der Film
"Die Eiche" gezeigt.
Es war einmal eine alte Eiche…
Die Jahreszeiten ändern sich, aber die Bewohner bleiben die gleichen: das flinke Eichhörnchen, die farbigen Rüsselkäfer, die lauten Eichelhäher, die unermüdlichen Ameisen und viele andere Lebewesen. Sie alle finden Zuflucht, Unterschlupf und ein Zuhause in diesem majestätischen Baum. Die Eiche wirkt wie ein Mietshaus der Natur, in der die Nachbarn miteinander zanken und feiern. Es gibt tierische Konzerte, dramatische Naturkatastrophen und actiongeladene Verfolgungsjagden.
DIE EICHE – MEIN ZUHAUSE ist eine sinnliche Reise in eine
wunderbar vibrierende Welt.
Der Eintritt zum Filmabend mit anschließender Diskussion beträgt 5,-€.
Neueste Informationen zur Füchtlingsunterbringung in Gütersloh
"Notunterkunft soll aufgestockt werden", so steht es in der Neuen Westfälischen am Mittwoch 28. August 2024.
Das Land plant die Kapazität der Einrichtung am ehemaligen Flugplatz um 500 Plätze zu erhöhen. Die Stadt Gütersloh bereitet sich auf eine Erweiterung ihrer Flüchtlingsunterkünfte vor. Wie der erste Beigeordnete der Stadt, Henning Matthes, am Montag im Hauptausschuss mitteilte, soll die Kapazität der Notunterkunft des Landes NRW in der ehemaligen Flugplatzkaserne voraussichtlich im Oktober um 500 auf insgesamt 880 Plätze erhöht werden. Den vollständigen Bericht von Philipp Kersten aus der Lokalredaktion der NW Gütersloh finden Sie im Pressespiegel.
Flüchtlingsschutz bewahren
Das „Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“- wie der eigentliche Titel der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) lautet – wurde am 28. Juli 1951 verabschiedet. Bis heute ist die GFK das wichtigste internationale Dokument für den Flüchtlingsschutz. Zum 73. Jahrstag hat der Flüchtlingsrat Nordrhein-Westfalen e.V. dazu eine Pressemitteilung mit dem Thema "Flüchtlingsschutz bewahren" herausgegeben. Der AK ASYL Gütersloh schließt sich den Aussagen und Forderungen zur Beibehaltung dieser Konvention voll an. Die komplette PM lesen Sie hier.
Positionspapier zur gesetzlichen Umsetzung der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) in Deutschland
Zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für Flüchtlinge engagieren, haben in einem gemeinsamen Positionspapier ihre Forderungen zur gesetzlichen Umsetzung der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) in Deutschland vorgestellt. Diese Reform, die im Juni 2024 verabschiedet wurde und ab Sommer 2026 gilt, wird von den unterzeichnenden Organisationen als erhebliche Verschärfung des europäischen Asylrechts kritisiert. Sie fordern nun eine menschenrechtskonforme gesetzliche Umsetzung der GEAS-Reform, die im Einklang mit der EU-Grundrechtecharta (GRCh) erfolgen muss und verweisen auf zahlreiche Punkte, die bei der Umsetzung zu berücksichtigen wären.
Das vollständige Positionspapier finden Sie hier.
Sommerausflug ins Freilichtmuseum Detmold
Die Sommerferien haben gerade begonnen und zum Ferienstart lud die Flüchtlingsberatung der Diakonie gemeinsam mit dem AK ASYL Geflüchtete zum Sommerausflug ein.
Mit zwei ausgebuchten Bussen reisten wir zum Freilichtmuseum nach Detmold und erlebten bei wunderbarem Sommerwetter einen interessanten Ausflugstag.
Viele Fragen zum Leben in Deutschland gestern und heute wurden gestellt. Großes Interesse gab es für die unterschiedlichen Häuser und die Technik, z.B. die der Mühlen.
Einige erholten sich bei einer besonderen Mittagspause im Erlebnishaus und legten sich gemeinsam in das alte Bett.
Bezahlkarte für Asylbewerber auch in Gütersloh?
In der Lokalzeit OWL am 04.07.2024 gab es einen Beitrag mit Beteiligung des AK ASYL Gütersloh, der in der Mediathek hier noch abrufbar ist.
Hoffen wir, dass in Gütersloh nicht die Bezahlkarte eingeführt wird. Im Februar hatte Radio Gütersloh dazu Herrn Matthes befragt. Wird es in Gütersloh eine Bezahlkarte für Asylbewerber geben? Die Stadt Gütersloh wartet auf eine rechtliche Verpflichtung für die Karte. Doch die scheint es nicht zu geben, denn das Land NRW will den Kommunen freistellen, ob sie die Karte einführen oder nicht. Den kompletten Bericht dazu finden Sie hier.
Die Diakonie Deutschland tritt mit dem Positionspapier "Konto vor Bezahlkarte" ebenso für eine Beibehaltung der z. Z. geltenden Regelung zur Auszahlung der Asylbewerberleistungen ein.
"Menschen schützen statt Asylverfahren auslagern"
Koordiniert durch PRO ASYL e. V. haben bis zum 18. Juni bereichs 309 Organisationen einen offenen Brief an Bundeskanzler Scholz und die Ministerpräsident*innen unterzeichnet. Auch der AK ASYL Gütersloh spricht sich gegen die Auslagerung von Asylverfahren in Drittstaaten aus. Ausgerechnet am 20. Juni, am Weltflüchtlingstag wird die Idee der Auslagerung des Flüchtlingsschutzes aus Deutschland und Europa in Drittstaaten beraten. Zur Abstimmung wird es wahrscheinlich erst nach der Sommerpause kommen. Der offene Brief bleibt deswegen für die Unterzeichnung weiterer Organisationen offen.
Presse-Statements zum asylpolitischen Beschluss der CDU und Aufruf zur mehr Investition in Demokratie und Zusammenhalt
Einladung zum Gedenktag
Der Gedenktag endet um um 20:00 in der Apostelkirche mit einem Gottesdienst, der vom AK ASYL und Stefan Salzmann gestaltet wird.
Einen Flyer mit weiteren Informationen zur Mitwirkung finden Sie hier.
Hiermit machen wir auf zwei aktuelle Presse-Statements von Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch aufmerksam. Er hat sich zum asylpolitischen Beschluss der CDU in ihrem Grundsatzprogramm geäußert und ebenso zu den erschreckenden Angriffen auf Politiker*innen in diesen Tagen & dem Thema Demokratieförderung.
Die Sprecherin vom AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde Gütersloh ist Teil der Konferenz der Synodalen Beauftragten für Flüchtlingsarbeit der EKvW und vertritt dort den Kirchenkreis Gütersloh gemeinsam mit Pfarrer Salzmann.
Die vollständige Erklärung von Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch zum asylpolitischen Beschluss der CDU in ihrem Grundsatzprogramm lesen Sie hier:
Seinen Aufruf "Mehr in Demokratie und Zusammenhalt investieren" finden Sie hier:
Baumpatenschaft im Bürgerwald
Geflüchtete aus Gütersloh haben einen Baum im Bürgerwald Gütersloh gespendet und am Samstag bei einem Pflanzfest an der Hollerstraße begossen.25
Die Idee, als Mit- Bürger für die Gütersloher Stadtgesellschaft etwas beizutragen, entstand in einem von Elisabeth Meier gehaltenen Sprachkurs des AK Asyl. Die Akzeptanz für eine Spende war sofort groß. "Ein Beitrag für den Klimaschutz" meinte Habib aus Afghanistan. Und Dagmawit aus Eritrea verglich den jungen Baum, der seine Wurzeln in den Boden wachsen lässt, mit der Situation der Geflüchteten, die jetzt in Deutschland ihre Wurzeln schlagen, die wachsen, Blätter und - so hofft sie - Früchte tragen.
Stellvertretend für die 25 Spender fand sich eine kleine Gruppe an der Hollerstraße ein, wo die Bürgerstiftung das „Pflanzfest“ organisiert hatte.
Die Hopfenbuche ist einer der letzten Bäume, die gepflanzt wurden. Der Bürgerwald ist jetzt komplett und spiegelt mit seinen unterschiedlichen Baumarten und der großen Anzahl der Spender und Spenderinnen die Vielfalt der Gütersloher Stadtgesellschaft wider.
Im Juni soll dann auf der Wiese vor dem angehenden Wald mit allen Beteiligten ein Picknick veranstaltet werden.
Einen Presseartikel aus der NW vom 26.4.2024 mit weiteren Informationen zum Bürgerwald finden Sie hier
Spendenaufruf
KIRCHENASYL – RETTUNG IN NOTLAGEN
Flucht hat keinen Anfang und leider auch kein Ende!
Geflüchtete waren und sind weltweit unterwegs. Sie fliehen aus katastrophalen Notlagen mit wenig Gepäck aber Trauer, Angst und Hoffnung tragen alle.
Die Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh gewährt Flüchtlingen in besonderen Notlagen Kirchenasyl.
Der AK ASYL benötigt für diese wichtige Aufgabe dringend Hilfe.
Bitte spenden Sie für Menschen in NOT und VERZWEIFLUNG!
Spendenkonto
Ev. Kirchengemeinde Gütersloh
Sparkasse Gütersloh
DE 25 4785 0065 0000 8507 60
Stichwort: Spende AK-Asyl
Aufnahmestopp beim Kirchenasyl Gütersloh
In Deutschland beantragen immer mehr Menschen Kirchenasyl. Doch die begrenzten Kapazitäten der Kirchen stoßen an ihre Grenzen. Auch in Gütersloh sind alle Plätze belegt.
Philipp Kersten von der Neuen Westfälischen hat sich dazu bei unseren Leitungsteam Mitgliedern Karin Elsing und Ulrike Poggenklas informiert.
Den vollständigen Artikel aus dem Lokalteil der NW Gütersloh vom Donnerstag, 28. März 2024 finden Sie im Pressespiegel.
Green Border im Bambi-Kino
Das Bambi-Kino präsentiert am Mittwoch, 27. März, 19:30 Uhr in Kooperation mit dem AK ASYL Gütersloh den Film "Geen Border". In Agniezka Hollands Film kreuzen sich die Wege einer syrischen Flüchtlingsfamilie, einer einsamen Englischlehrerin aus Afghanistan und eines jungen Grenzschutzbeamten an der polnisch-belarussischen Grenze. Die polnische Regisseurin zeigt die moralischen Skrupel, die Streitigkeiten die emotionalen Triggerpunkte dieser Menschen, ihre Verzweiflung und Hoffnung auf eine andere Welt. "Green Border" macht wütend, weil er zeigt, was ist!
Wir freuen uns auf viele Zuschauer und bieten im Anschluss an den Film die Möglichkeit zum Austausch.
AK ASYL am 13.2.2024
Beim 1. AK Treffen im Februar 2024 konnten wir einige Gäste begrüßen, die sich für unseren Arbeitskreis interessieren. Gleichzeitig haben wir Elisabeth Meier aus dem Leitungsteam verabschiedet. Als langjähriges und gut vernetztes Leitungsteam-Mitglied hat sie zahlreiche Ideen eingebracht und viele Aktionen und Veranstaltungen organisiert und unterstützt. Wir danken ihr für diesen besonderen Einsatz. Glücklicherweise wird sie weiterhin in unserem Arbeitskreis bleiben.
Neue Mitglieder im Arbeitskreis sind herzlich willkommen. Bitte melden Sie sich einfach über unser Kontaktformular.
Notunterkünfte für die Erstaufnahme von Geflüchteten in Gütersloh
"49 Geflüchtete leben aktuell am ehemaligen Flughafen", steht in der Neuen Westfälischen Gütersloh am 13. Januar.
Die meisten Bewohner der Landeseinrichtung in der früheren Kaserne stammen aus Syrien. Die Bezirksregierung äußert sich dazu, wie der Probebetrieb angelaufen ist.
Den vollständigen Zeitungsartikel aus der NW von Christian Bröder finden Sie hier.
Notunterkunft zunächst mit 20 Geflüchteten belegt, das berichtet die Neue Westfälische Gütersloh am 4. Januar 2024 . Den vollständigen Artikel finden Sie hier.
"Erste 50 Flüchtlinge ziehen am Gütersloher Flughafen ein" ,
so berichtet die Neue Westfälische Gütersloh am 3. Januar 2024
Den kompletten Artikel aus der NW finden Sie hier.
So war die Situation im November 2023
Rund 350 Geflüchtete werden in wenigen Wochen auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne an der Marienfelder Straße untergebracht. Das ist am Samstag, dem 11. November in der Neuen Westfälischen zu lesen. Die Bezirksregierung Detmold wird einzelne Gebäude der emaligen Kaserne und das während der Coronazeit genutze Impfzentrum als Notunterkunft für zunächst 350 Geflüchtete nutzen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die bereits angelieferten Container belegt werden.
Die Vorbereitungen zur Ausstattung und Organisation der Notunterkunft, die über die DRK- Flüchtlingshilfe Westfalen-Lippe GmbH betrieben wird, laufen auf Hochtouren. Auch an den AK ASYL Gütersloh gab es schon Nachfragen, wie und ob eine Kooperation bzw. das Einbringen ehrenamtlicher Hilfe möglich ist.
Den kompletten Presseartikel finden Sie hier.
"Die Flüchtlingsunterkunft am Flughafen geht zum 1. November in Betrieb". So war unser Informationsstand am 10.Oktober 2023.
Vieles erfahren wir als AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde Gütersloh leider auch nur aus den Medien.
Eine gute Informationspolitik von Stadt und Land sieht anders aus.
Über die bald 1000 Geflüchteten in der Notunterkunft (Englische Str.) und demnächst auf dem Flugplatzgelände an der Marienfelder Straße ist viel zu wenig bekannt.
Wer betreut die Menschen?
Gibt es Sprachkurse?
Findet Verfahrensberatung über die Asylgesuche statt?
Was machen Familien mit schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen?
Welche karitativen Organisationen sind eingebunden?
Informationsbedarf besteht, aber wer beantwortet unsere Fragen?
Den kompletten Artikel aus der NW finden Sie hier.
Bericht zur Übergabe des Heimatpreises in der NW Gütersloh Freitag 22.12.2023
G ew i nn e r n e hm e n He i ma t pr e i s e n t g e g e n
Norbert Jebramcik und der Arbeitskreis Asyl werden von der Stadt ausgezeichnet.
Zum vierten Mal hat die Stadt Gütersloh den Heimatpreis verliehen. „Wir wollen, dass sich der Heimatpreis zu einer Tradition ent-wickelt“, wird Kulturdezernent Andreas Kimpel in einer Mitteilung zitiert. Mit der Ehrung soll lokales Engagement gewürdigt werden. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Lan- des Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer Förderinitiative zur Verfügung gestellt.
In diesem Jahr gab es in Gütersloh eine Premiere. Zum ersten Mal konnten sich Einzelpersonen bewerben. Die Jury entschied sich für gleich zwei Preisträger: eine Einzelperson und eine Organisation. Das Preisgeld teilen sich der Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde als Erstplatzierter mit 3.000 Euro. Norbert Jebramcik erhielt als Zweitplatzierter 2.000 Euro.
Andreas Kimpel übergab die Urkunde zunächst an Norbert Jebramcik. Er ist von der Jury für seine Gründlichkeit be- lohnt worden. Sehr liebevoll und genau modelliert Jebramcik seit mehr als 20 Jahren schrittweise den alten Gütersloher Stadtkern im Maßstab 1 : 87 nach. Für die Aufarbeitung und seine Recherchearbeit im Stadtarchiv zollt ihm die Jury Respekt und würdigt nun die vielen Arbeitsstunden, die in den Modellen stecken. Im Beisein seiner Familie nahm Jebramcik den Preis entgegen und bedankte sich:
„Danke allen für die Unterstützung und die vielen schönen persönlichen Geschichten.“
Dann kam es zum Höhepunkt, dem Preisträger der3.000 Euro. Kimpel erläuterte zunächst die Gründe, die dafür sprachen, dem Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde den ersten Platz zu geben. Laut Jury liefere der Arbeitskreis neue Ansatzpunkte für den Heimatpreis: Für die Jury sei ganz klar, dass Migranten ausdrücklich zum Begriff „Heimat“ passen, machte Kimpel deutlich. Mit der Auszeichnung werde nun die sehr engagierte Arbeit des Arbeitskreises gewürdigt. „Sie helfen Menschen in so vielen Weisen, einen neuen Begriff von Heimat zu bekommen“, so Kimpel. „Ihre großartige Unterstützung bei der Wohnungssuche oder Behördengängen, die Wertschätzung und die Willkommenskultur, die Sie unter anderem auch durch das Café Connect als Treffpunktfür Geflüchtete und Menschen aus Gütersloh vermitteln, das ist wahre Heimatarbeit“, lobte Kimpel.
„Vielen Dank“, entgegnete Karin Elsing vom Arbeitskreis Asyl. „Ich stehe hier stellvertretend für viele Menschen. Wir sind eine große Gruppe von Ehrenamtlichen, ohne die das alles nicht möglich wäre.“
Preisverleihung: Andreas Kimpel (v. l.) übergibt Urkunden an Nor- bert Jebramcik und den Kirchenkreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde – vertreten durch Elisabeth Meier, Eckhard Heide- mann und Sprecherin Karin Elsing. Organisiert wurde der Abend von Micheal Deppe und Lena Jeckel (Fachbereich Kultur).
Neue Chance für „gut integrierte“ Menschen in Gütersloh
Die Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh hat seit Anfang des Jahres 112 Geduldete beraten. Nun sind die ersten „Chancenaufenthalte“ bewilligt.
Arbeitskräfte werden dringend gesucht. Zugleich leben viele gut integrierte geflüchtete Menschen in der Stadt Gütersloh, die nur geduldet sind und nicht in ihr Heimatland zurückkehren können. Seit Januar 2023 erhalten diese Menschen eine neue Chance: Sie können eine „Aufenthaltserlaubnis auf Probe“ beantragen. Die Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh unterstützt sie dabei.
18 Monate Zeit, um dauerhaft aus der Duldung herauszukommen: Diese Möglichkeit bietet der sogenannte Chancenaufenthalt für Personen, die schon seit mehr als sechs Jahren in Deutschland leben; straffrei und mit dem Willen, sich zu integrieren. Am Ende dieser anderthalb Jahre können sie einen Aufenthalt für gut integrierte Erwachsene beantragen. Dazu brauchen sie ein Deutsch-Zertifikat – mindestens auf dem Niveau A2. Außerdem müssen sie nachweisen, dass sie Arbeit gefunden haben, und einen gültigen Pass vorlegen.
Den kompletten Artikel aus dem Pressespiegel der Diakonie Gütersloh lesen Sie hier.
Heimat-Preis 2023
Mit großer Freude teilen wir mit, dass der AK ASYL den Heimat-Preis NRW 2023 bekommt. 3.000,- € für Integrationsförderung, die wir gut gebrauchen können.
Bewerben konnte man sich auf diesen Preis über den Kreis Gütersloh bis zum 30. Juli 2023. Wir hatten einige Zeit überlegt, ob der AK Asyl die ausgeschriebenen Anforderungen erfüllen kann. Doch der Begriff "Heimat" war schließlich für unsere Bewerbung ausschlaggebend. Wir unterstützen Geflüchtete in Gütersloh bei ihrer Integration und somit der Eingewöhnung in einer neuen Heimat.
Einen ausführlichen Bericht aus der Lokalpresse finden Sie im Pressespiegel.
WELCOME – STÜHLE - Eine Kreativaktion der Kirchenasylgäste
Aktuell beherbergt die Ev. Kirchengemeinde Gütersloh 6 Personen im Kirchenasyl. Das ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Die Kirchenasylgäste müssen in einer Wohngemeinschaft mit völlig fremden Menschen auf beengtem Raum leben. Zum Glück gibt es ein Außengelände auf dem sie sich bewegen dürfen.
Das Gemeindehaus bietet Kontaktmöglichkeiten zu Gemeindemitgliedern. Aber trotzdem sind sie völlig aus dem Alltagsleben herausgerissen. Während der Kirchenasylzeit, die ungefähr 6 Monate dauert aber auch länger oder kürzer verlaufen kann, dürfen sie den öffentlichen Raum nicht betreten. Die Tage werden lang und es ist wichtig Langeweile und Depressionen vorzubeugen.
Zur Beschäftigung braucht es Ideen, Materialien, Betreuung und Begleitung!
Ehrenamtliche bieten Deutschunterricht an und alle lernen gern und fleissig vor Ort und auch online. Die Gartenbaugruppe der Gemeinde freut sich über Unterstützung bei der Arbeit und Gespräche beim anschliessenden Kaffeetrinken fördern Begegnung und Spracherwerb. Bei Gemeindeveranstaltungen sind unser Kirchenaslgäste gern als Teilnehmende gesehen, z.B. beim gemeinsamen Mittagstisch. Die Küsterin braucht manchmal Unterstützung beim Auf - oder Abbau und da fassen alle tatkräftig und gern mit.
Kreativprojekte, den Fähigkeiten und Interessen angepasst machen Spaß, fördern Eigenständigkeit, Begabungen werden entdeckt und teilweise entstehen Verkaufsobjekte.
WELCOME – STÜHLE - Eine Kreativaktion der Kirchenasylgäste
Einige Männer haben aus alten Stühlen durch kreatives „Upcycling“ bunte Objekte gemacht, die „HERZLICH WILLKOMMEN“ sagen möchten. Beim Kirchenbrunch in der Matthäuskirche und beim Gemeindefest „Zum guten Hirten“ haben wir bereits 3 Stühle amerikanisch versteigert.
Vielen Dank für die großzügigen Spenden, die dabei zusammengekommen sind und dem Kirchenasyl zu Gute kommen werden.
Wir suchen Menschen, die beim Kirchenasyl mitwirken möchten. Ideen finden nur durch Unterstützung und Begleitung zur Umsetzung und zum Erfolg.
Haben Sie vielleicht Lust zum gemeinsamen Keksebacken für den Verkauf in der Weihnachtszeit? Sind sie handwerklich geschickt und möchten ein eigenes Projekt umsetzen?
Gibt es Interesse an Kreativaktionen? Aus Schallplatten könnten z. B. Buchstützen oder Schalen werden! Ideen gibt es viele aber ohne weitere Mitwirkende stößt das kleine Kirchenasylteam an seine Kapazitätsgrenzen.
Wie immer Sie uns helfen möchten, wir freuen uns darauf und bedanken uns schon im Voraus!
Spenden überweisen Sie bitte auf folgendes Konto:
Ev. Kirchengemeinde Gütersloh
Sparkasse Gütersloh
DE 25 4785 0065 0000 8507 60
Stichwort: Spende AK-Asyl für Kirchenasyl
FALIMINDERET – MERCI – SHUKRAN – TACK – DANKE – OBRIGADO - TESEKKÜR
Internationaler Sommerausflug zum MAXIMILIANPARK in Hamm
AK ASYL und Flüchtlingsberatung der Diakonie reisten am 24.06.2023 mit ca. 100 Gästen aus 13 verschiedenen Herkunftsländern zum Maximilianpark in Hamm.
Die Flüchtlingsberatung der Diakonie lud Geflüchtete, vorrangig Familien mit kleinen Kindern zu einem Sommerausflug ein. So hatten am 1. Feriensamstag fast 100 Personen aus 13 verschiedenen Nationen die Chance den Maximilianspark in Hamm zu besuchen.
Vorbereitet und begleitet wurde das Tagesprogramm von ehrenamtlichen Mitgliedern des AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde Gütersloh.
Vor der Abfahrt der Busse, die um 10.00 Uhr vom Marktplatz aus starteten, wurde Proviant verteilt. Alle erhielten für ihre Taschen oder Rucksäcke Wasserflaschen, Brezeln und Äpfel. Ein Bollerwagen wurde ebenfalls verladen. Dieser transportierte weitere Ausrüstung und markierte später im Park den Treffpunkt.
Der „Maximilianpark,“ angelegt anlässlich der 1. Landesgartenschau 1984 auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Maximilian ist heute ein attraktiver Park mit spannenden Angeboten für Jung und Alt.
Nicht nur Familien mit Kindern konnten an diesem Tag entspannte Stunden bei wunderschönem Sommerwetter verbringen. Der Wasserspielplatz war ideal zum Matschen für die Kleinen. Aber auch Klettern, Balancieren, Rutschen und all das, was die vielen unterschiedlichen Themenspielplätze anboten, ließ die Zeit schnell vergehen.
Zwischendurch gab es Führungen im Schmetterlingshaus, das mit mehr als 80 verschiedenen Schmetterlingsarten, Wasserschildkröten und Insekten in einem tropischen Klima beeindruckte.
Einige erkundeten den „Gläsernen Elefanten“, blickten auf das Parkgelände von oben und schauten sich in der Ausstellung „Die 3. Dimension“ teils skurrile Objekte an.
Zum Glück gab es auch größere schattenspendende Bäume, so dass trotz der Wärme ein Spaziergang durch das Parkgelände angenehm war. Eine enorme Anzahl an unterschiedlichen Stauden und Gräsern erfreute besonders die erwachsenen Gartenliebhaber.
Auf dem Rückweg nach Gütersloh war es recht still im Bus. Die Kinder waren „geschafft“ und verschliefen teilweise die Rückfahrt. Viele der ukrainischen Mitfahrenden schauten allerdings auf ihre Handys und informierten sich über die neuesten Nachrichten zum Kriegsverlauf in ihrer Heimat. So erfuhren sie, dass die „Wagnertruppe“ sich auf den Weg nach Moskau gemacht hatte und kamen viel zu schnell und erschrocken wieder im Alltag an.
Hoffentlich können trotzdem alle von diesem erlebnisreichen Ausflugstag zehren, den sie dankbar genossen haben.
Großzügige zweckgebundener Spenden, die der AK ASYL der Ev. Kirchengemeinde im vergangenen Jahr erhielt, machten diesen besonderen Sommertag möglich. Kultur -und Freizeitangebote sollten hier lebende geflüchtete Menschen erreichen. Die Spenden sollten den Geflüchteten ermöglichen, das Leben in Deutschland auch außerhalb der Flüchtlingsunterkünfte kennenzulernen. Das ist auf jeden Fall gelungen!
DANKE – SHUKRAN – FALEMINDERET – MERCI - GRAZIA
Sommerpause bei der Sprachförderung
Am Donnerstag den 15.Juni haben wir den "Sprachunterricht" mit unseren Geflüchteten mit einem Besuch im Barcelona beendet. Weiter geht es im August, wenn auch die Schule und der Kindergarten wieder starten. Unsere überwiegend weiblichen Teilnehmer, die normalerweise montags bis donnerstags morgens unsere ehrenamtlichen Sprachangebote besuchen, haben fast alle Kinder und können daher nur kommen, wenn ihre Kinder versorgt sind.
Die Frauen und sicher auch die 2 anwesenden Männer haben es genossen, beim Frühstück über alle möglichen Themen zu sprechen statt Grammatik oder Lesen zu üben. Die verbale Verständigung auf Deutsch klappt schon recht gut.
Die meisten Geflüchteten kommen gern zu unseren ehrenamtlichen Sprachangeboten, die wir im Moment in 4 Gruppen auf unterschiedlichem Niveau anbieten. Es geht nicht nur um das Erlernen der Sprache, sondern über den Unterricht erhält man auch Gelegenheit außerhalb der Familie neue Kontakte zu knüpfen und die unterschiedlichen Möglichkeiten unserer Stadt kennenzulernen.
"Ein herzliches Dankeschön geht an den AK ASYL, der uns das Frühstück finanziert hat!"
Hilfsangebote in Gütersloh (Version 2023)
Hilfsangebote für geflüchtete und bedürftige Menschen speziell in Gütersloh haben wir in dem nebenstehenden Handzettel aufgelistet.
Ein Downlod des Handzettel im pdf-Format ist hier möglich.
Seit 2016 besteht das „Café Connect“ in Gütersloh als gemeinsames Projekt der evangelischen Kirchengemeinde und der Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh. Hier helfen ehrenamtliche Kräfte Menschen, die aus verschiedenen Regionen der Welt geflüchtet sind. Unterstützt werden sie dabei von Bertelsmann: Das Unternehmen spendet in diesem Jahr erneut 1.000 Euro sowie zahlreiche, eigens in ukrainischer Sprache aufgelegte Kinderbücher. Vor Kurzem wurde in den Räumlichkeiten des „Café Connect“ in der Kirchstraße 10a in Gütersloh der Scheck an Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinde und der Diakonie übergeben.
Im „Café Connect“ finden unter anderem Sprachkurse, Förderkurse für Jugendliche, Musikangebote, Bildungsangebote in Kooperation mit anderen Beratungsstellen und eben auch das „Willkommenscafé“ speziell für Ukrainerinnen und Ukrainer statt. Es ist jeden Donnerstag von 12 bis 14 Uhr geöffnet und als erste und zentrale Anlaufstelle in Gütersloh gedacht. Es beinhaltet unter anderem ein offenes Beratungsangebot mit russischer Übersetzung. Anlässlich der Spendenübergabe wies die Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh darauf hin, dass noch ehrenamtliche Helfer gesucht werden, die sich entweder im Begegnungsangebot der Flüchtlingsberatung am Donnerstag oder für eine Patenschaft mit einer geflüchteten Familie engagieren möchten. Interessenten könnten sich gern an die Diakonie Gütersloh wenden; weitere Informationen erhalten Sie unter dem angehängten Link oder telefonisch unter 0 52 41 / 98 67-0.
https://www.diakonie-guetersloh.de/leistungen/beratung/fluechtlingsberatung-in-guetersloh/
Chancen-Aufenthalt
Aam 16.12.22 wurde Änderungen im Aufenthaltsrecht verabschiedet. Hier finden Sie einige informationen zum neuen Chancen-Aufenthaltsrecht.
Es gibt nur eine Menschenwürde – Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen!
Viele Flüchtlinge erhalten zum Leben lediglich Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz – und damit weniger als das neue Bürgergeld, das laut Gesetz das menschenwürdige Existenzminimum sicherstellen soll. Der Flüchtlingsrat NRW fordert gemeinsam mit mehr als 60 anderen Organisationen gleiche Standards für alle: Das Asylbewerberleistungsgesetz muss abgeschafft werden und die Betroffenen müssen in das reguläre Sozialleistungssystem eingegliedert werden!
Hier finden Sie die Pressemitteilung in voller Länge.
Offener Brief zum Familiennachzug aus Afghanistan
Der Familiennachzug aus Afghanistan geht nur zögerlich voran, genau wie die Evakuierung der Ortskräfte und anderer gefähdeter Personen. Zwar gibt es seit dem 17.10.2022 ein offizielles Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghaninnen und Afghanen, doch der Zugang zu diesem Programm ist kompliziert und auf 1000 Personen pro Monat begrenzt. Der Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh hat sich jetzt mit einem Offenen Brief an Robin Wagener MdB Bundesfaktion Bündnis 90/die Grünen gewandt. Herr Wagner ist Obmann des Afghanistan-Untersuchungsaussschusses. Der AK Asyl schreibt u. a.
- Setzen Sie sich dafür ein, dass der Familiennachzug aus Afghanistan so schnell wie möglich wieder in Gang kommt, damit afghanische Familien endlich wieder zusammenleben können.
- Setzen Sie sich dafür ein, dass das am 17.10. 2022 in Kraft getretene Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghaninnen und Afghanen erweitert wird. Es müssen deutlich mehr als die vorgesehenen 1000 Personen pro Jahr nach Deutschland einreisen können. Zudem muss der Zugang zum Programm vereinfacht werden.
- Setzen Sie sich dafür ein, dass die ehemaligen Ortskräfte und ihre Angehörigen zügig evakuiert werden.
Den vollständigen Brief können Sie hier lesen.
Kirchenasyl
Die Gewährung von Kirchenasyl ist ein ursprüngliches Anliegen vom AK Asyl Gütersloh. Regelmäßig werden in Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde geflüchtete Menschen aufgenommen, um sie vor Abschiebung zu schützen, wenn begründete Zweifel an einer gefahrlosen Rückkehr bestehen. Teilweise haben wir mehrere „Gäste“, die von uns nach einer Überprüfung der humanitären Situation "Asyl" auf dem Kirchengelände erhalten, das dann nicht verlassen werden darf. So ist über die Kirche bzw. den AK Asyl eine Rundumversorung zu leisten. Das ist zeitintensiv. Daher würden wir uns über weitere „UnterstützerInnen“ für Besuche, Gespräche, Spiele, gemeinsame Aktionen oder für den Sprachunterricht im Kirchenasyl freuen.
Doch was ist eigentlich ein Anlass für ein Kirchenasyl? Der in der taz vom 20.9.2022 erschienene Artikel „Es wird eng im Gotteshaus“ beschreibt sehr detailliert eine typische Situation, die zur Gewährung von Kirchenasyl in einer Münchener Gemeinde geführt hat. Sie finden diesen Artikel im pdf. Format hier und weitere Informationen zum Kirchenasyl allgemein gibt es auf den Seiten der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche und beim Institut für Kirche und Gesellschaft.
Frontalangriff auf das europäische Asylrecht
PRO ASYL und rund 60 NGOs aus ganz Europa warnen in einem Brandbrief vom 8. September angesichts einer derzeit diskutierten EU-Verordnung vor einer weitreichenden Aushebelung des europäischen Asylrechts.
In Brüssel und den europäischen Hauptstädten soll im Hauruck-Tempo eine EU-Verordnung durchgepeitscht werden, die das europäische Asylsystem weitgehend aushebelt. „Diese Verordnung darf nicht verabschiedet werden – sie ist ein Frontalangriff auf das europäische Asylsystem und die Rechtsstaatlichkeit in Europa. Die Bundesregierung darf ihr im Rat keinesfalls zustimmen“, fordert Karl Kopp, Leiter der Europa-Abteilung von PRO ASYL. den kompletten Beitrag finden Sie hier.
Spende von der Liz Mohn Musikstiftung
Treffen am 8.9.2022 im Haus an der Kirchstraße 10 a: (v. l.) Karin Elsing (Leitungsteam Arbeitskreis Asyl), Katharina Stein (Diakonie Flüchtlingsberatung), Kateryna Havrylenko, Olesia Malikova (beide Geflüchtete), Nadine Lindemann (Liz Mohn Kultur und Musikstiftung), Björn Neßler (Vorstand Diakonie), Michel Gwosdek (Vorstand „Willkommen in Rheda-Wiedenbrück“), Ilka Mähler (Vorstand DRK Kreisverband), Olexandra Yakolewa (Geflüchtete), Maruianna Khachikyan (Dolmetscherin) und Delia Spexard (Sozialdienst katholischer Frauen). Foto: Dünhölter
Der Ak Asyl erhielt von der Liz Mohn Musikstiftung eine Spende über 2000,-€, mit der kulturelle Angebote (z. B. Theaterbesuche in der Vorweihnachtszeit, Kinovorführungen) für Geflüchtete organisiert werden sollen. Die Diakonie bekam einen Spenden Zuschuss über 6000,-€. Ein Teil der Spende wird in das neue Wohnraum Matching Projekt für geflüchtete Menschen aus der Ukraine fließen, ein anderer Teil wird für Willkommensangebote für Geflüchtete aus der Ukraine im Café Connect eingesetzt werden. Die Flüchtlingsberatung, der Jugendmigrationsdienst und der Ak Asyl arbeiten nicht nur in einen Haus sondern auch gut und eng zusammen.
Während des Treffens waren auch 4 geflüchtete Frauen aus der Ukraine anwesend. Sie berichteten über ihre Ankunft und ihr momentanes Leben in Gütersloh und sie bedankten herzlich sich für die umfangreiche Unterstützung durch die Diakonie. (u. a. Begrüßungskisten mit Erstausstattungen und Infomaterial, Hilfen beim Ausfüllen von Formularen und Anmeldungen, Musikangebote und therapeutische Sitzungen für traumatisierte Kinder)
Weitere Informationen über das Treffen stehen im Pressespiegel
Die Flüchtlingsberatung der Diakonie soll einen festen Zuschuss erhalten
Die Neue Westfälische Gütersloher Zeitung schreibt am 23. August 2022, dass der jährliche städtische Zuschuss in Höhe von 159.000 Euro nun entfristet wird. Das macht die Arbeit der Flüchtlingsberatung besser planbar. Allein im vergangenen Jahr wurden 1.135 geflüchtete Menschen betreut. Einen ausführlichen Bericht dazu finden Sie im Pressespiegel.
Zentrale Anlaufstelle und Hotline „Ukraine-Hilfe“
Die zentrale Anlaufstelle und Hotline „Ukraine-Hilfe“ erreichen Sie
unter der Rufnummer 82-3355 und unter der E-Mail ukraine-hilfe@guetersloh.de.
Die Räumlichkeiten befinden sich im Rathaus im EG Haus I Räume C 6 und C 7.
Hier werden alle Aufgaben (z.B. Anmeldung Bürgerbüro, Registrierung Ausländerstelle aber auch Anfragen zu Hilfsangeboten, Fragen der Unterbringung, etc.) gebündelt und von dort an die zuständigen Fachbereiche in der Verwaltung gesteuert.
Wer direkt ins Rathaus kommen möchte, sollte nach Möglichkeit folgende Dokumente und Informationen mitbringen:
- den Reisepass oder eine Kopie des Reisepasses, gegebenenfalls mit Kopie des Visums
- Kopie der ID-Karten und sonstiger Dokumente, z. B. Heiratsurkunden
- Informationen über das Einreisedatum und eine Kontaktadresse bzw. Telefonnummer, unter der die Geflüchteten bzw. ein Verwandter/ Freund erreichbar ist
- Angabe, ob schulpflichtigen Kinder mit nach Gütersloh gekommen sind
- Angabe, ob Kinder unter 6 Jahren ggf. in eine KiTa aufgenommen werden sollen
- Impfnachweis
Auch eine Anmeldebescheinigung kann direkt und ohne Terminvereinbarung ausgestellt werden.
Eine Übersicht zu Hilfsaktionen für die Ukraine und die geflüchteten Menschen, die bei uns im Kreis Gütersloh ankommen, finden Sie hier auf der Webside von Radio Gütersloh.
Ebenso gibt es hier noch einen Handzettel zu Hilfsangeboten (Lebensmittel, Kleidung, Hausrat, Gebrauchtmöbel...) speziell in Gütersloh.
Die Diakonie RWL hat für kirchlich-diakonische Träger und Einrichtungen eine Webseite mit Informationen rund um die Lage und die Hilfen für Geflüchtete aus der Ukraine zusammengestellt, die regelmäßig aktualisiert wird.
Jeden Donnerstag ab 12:00 gibt es im Café Connect ein Treffen organisiert von der Flüchtlingsberatung zur Information und Unterstützung für in Gütersloh angekommene Menschen aus der Ukraine.
Einsatz für Ermessensduldungen für langjährig Geduldete
Die Bundesregierung plant in Zukunft einen erleichterten, früheren Zugang zum Bleiberecht. Es ist jedoch schon heute möglich, durch eine Vorgriffs Regelung Geduldeten eine Ermessensduldung auszustellen, bis die entsprechenden Gesetze auf den Weg gebracht worden sind. Solche Vorgriffs Regelungen gibt es schon in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, und Thüringen. In Nordrhein-Westfalen haben die Fraktionen von SPD und Grünen im Februar einen Antrag auf Erlass einer Vorgriffs Regelung eingebracht. Auch hier in Gütersloh leben Menschen, die über diese neue Regelung Chancen auf ein Bleiberecht haben. Daher hat sich der Ak Asyl mit einem Brief an den Landrat des Kreises Gütersloh, den Bürgermeister der Stadt Gütersloh und an die Abgeordneten im Kreis- und Stadtrat gewandt. Der Ak Asyl bittet darum, alles zu unternehmen, was im Ermessen und in der Befugnis der Ausländerbehörden vor Ort möglich ist, um für die betroffene Gruppe der Geflüchteten Aufenthaltsregelungen zu treffen und wir wünschen uns, dass Abschiebungen bis zur endgültigen gesetzlichen Regelung ausgesetzt werden.
Den kompletten Brief finden Sie hier.
Wechsel in der Organisation vom Arbeitskreis ASYL – Integration für ALLE
Leitungsteam übernimmt gemeinsam vielfältige Hilfsangebote für Geflüchtete
Flüchtlingsarbeit ist gerade in Zeiten der Pandemie eine große Herausforderung. Arbeitstreffen finden digital statt und so wurde bereits Anfang des Jahres ein neues Leitungsteam gewählt. Die vielfältigen Hilfsangebote für Geflüchtete koordinieren nun: Anne Beckmann, Eckhard Heidemann, Karin Elsing (Sprecherin), Ingrid Müller, Rita Pfeiffer, Elisabeth Meier.Die ehemaligen Vorsitzenden Barbara Brinkmann und Stefan Salzmann gehören dankenswerterweise weiterhin zum Arbeitskreis und bringen ihre langjährige Erfahrung in den unterschiedlichen Bereichen ein.
Von A (wie Ausstattung bei Neuzuweisung, Abschiebung oder Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft) über B (wie Beratung, Bleiberecht), F (wie Fahrräder für Geflüchtete), K (wie Kirchenasyl), S (wie Spracherwerb, Schulpflicht) bis Z (wie Zukunftsperspektiven) - die Liste der Aufgaben ist lang und braucht viele Ehrenamtliche, die sich in verschiedenen Arbeitsfeldern einbringen.
Der AK ASYL hat aktuell 21 durch das Presbyterium der ev. Kirchengemeinde Gütersloh berufene Mitglieder. Dazu gibt es einen Interessentenkreis von 15 Personen, die sich im weiteren Umfeld engagieren sowie ein Team für die Sprach- und Mathekurse im Café Connect in Kooperation mit der Flüchtlingsberatung der Diakonie und finanziert aus Spendenmitteln der ev. Kirchengemeinde. Hier sind 14 Aktive tätig. Mit den Flüchtlingen gemeinsam sehnen sie den Neustart des Förderunterrichts herbei. Die anhaltende Pandemie erschwert die Integration merklich und führt zu Verlust der mühsam erworbenen Deutschkenntnisse, da die Begegnung und das Sprechen fehlen. Hoffnung auf eine Wiedereröffnung des Café Connect mit Begegnungsmöglichkeiten zwischen allen Nationen und Generationen treibt alle an. Das gemeinsame Bemühen um wechselseitige Integration bleibt das vorrangige Ziel vom Arbeitskreis ASYL – Integration für ALLE.
Interessierte sind stets WILLKOMMEN und finden Informationen und Kontaktdaten hier auf unseren Webseiten.
Ehrenamtler sammeln Fahrräder, Tablets und Laptops
Vor einem Jahr rief der Arbeitskreis Asyl – Abteilung Mobilität für Flüchtlinge – dazu auf, Fahrräder abzugeben. „Die Resonanz war so groß, dass wir manchen Anruf unerledigt lassen mussten. „Dafür entschuldigen wir uns und hoffen auf Verständnis. Umso mehr würden wir uns jetzt über neue Angebote freuen“, sagt Ludger Klein-Ridder, Ehrenamtler im AK Asyl.
Die Kooperation mit der Fahrradwerkstatt des Lukaszentrums Blankenhagen sei erfolgreich, viele Flüchtlingsfamilien leben dort und können ihr Rad schnell repariert bekommen. Die Stadt habe für verloren gegangene Garagen Ersatz beschafft. „Somit würden wir gern wieder auffüllen, da der Rad-Vorrat zur Neige geht“, sagt Klein-Ridder.
Sammeln wollen die Ehrenamtler auch gebrauchte Tablets und Laptops – wichtig für den digitalen Fernunterricht. „Die Versorgung der Flüchtlingskinder mit diesen Geräten ist nicht einfach“, sagt Ludger Klein-Ridder. Infos unter Tel. (052 41) 3 35 13.
Corona und Flüchtlingarbeit
In den Medien ist das Thema „Flüchtlinge“ bedingt durch das Corona-Virus deutlich weniger präsent. Dennoch brauchen gerade die Geflüchteten in dieser besonderen Situation weiterhin staatliche und ehrenamtliche Hilfen und Schutz. Der Flüchtlingsrat NRW hat einen Anforderungskatalog mit den Punkten Gesundheitsversorgung, Unterbringung, Leistungen, Informationen, behördliche Verfahren, Abschiebungen und aufenthaltsrechtliche Konsequenzen zusammengestellt. Sie finden die komplette Pressemitteilung unter dem folgenden Link:
https://www.frnrw.de/top/artikel/f/r/pm-fluechtlinge-vor-corona-schuetzen.html
Die Ausländerbehörde des Kreises Gütersloh sagt im Moment sämtliche Termine ab. Das bedeutet aber nicht, dass alles ohne neue Regelungen so weiterläuft, sondern Aufenthaltstitel, Duldungen und Arbeitsgenehmigungen sind per Post oder Mail zu beantragen. Genaue Informationen finden Sie unter den folgenden Link:
Auch die Ausländerstelle der Stadt Gütersloh kann nicht mehr zu den bekannten Öffnungszeiten einfach aufgesucht werden, sondern sämtliche Anfragen und Anträge müssen vorab telefonisch und elektronisch bei der Ausländerstelle im Rathaus abgemacht werden.
Ebenso werden teilweise Gerichtstermine verlegt. Gebuchte Botschaftsbesuche werden abgesagt und neue Termine können absehbar noch nicht abgemacht werden.
Dankesrede für die Preisträger*innen am 22.11.2017
Sehr geehrte Damen und Herren der Bürgerstiftung, sehr geehrte Festversammlung,
zum 20 jährigen Jubiläum vergibt die Bürgerstiftung den Ehrenpreis an Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe in Gütersloh. Das hat uns ausgewählte Vertreter aus der großen Unterstützerschar überrascht, erfreut, ja sogar angerührt. Wir danken sehr für die wertschätzende persönliche Berücksichtigung.
Gleichzeitig möchten wir Ihnen, verehrte Damen und Herren der Bürgerstiftung, unsere
Hochachtung ausdrücken:
- Gegen den vorherrschenden Trend lenken Sie die Aufmerksamkeit auf die schutzwürdigen Interessen der Geflüchteten.
- Sie würdigen die Arbeit der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe und ermutigen uns.
- Gleichzeitig senden Sie damit ein humanitär politisches Signal gegen flüchtlingsfeindliche Stimmungen in die Stadt hinein.
Dafür sprechen wir ihnen von Herzen Dank und Anerkennung aus.
Öffentliche Belobigungen durch Politiker aus Bund, Land und Stadt hören wir Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe nicht mehr so oft. Dabei sind Ermutigung und Beistand dringlicher als je zuvor.
Schließlich erleben wir oft hautnah, wie sich inhumane – auch für uns nicht nachvollziehbare - politische und juristische Entscheidungen auf die betroffenen Flüchtlinge auswirken. Junge Männer, die engagiert ihre Integration weit vorangetrieben haben, werden nach Afghanistan zurückgeschickt, wo es laut UN-Flüchtlingskommissar keine sichere Region gibt.
Können Sie sich vorstellen, was es mit Unterstützern macht, wenn sie sich von geschätzten Menschen verabschieden müssen mit der Befürchtung, dass diese ihre Rückkehr vielleicht nicht lange überleben?
Ehrenamtliche helfen Geflüchteten, Familientrennung auszuhalten oder besser noch zu
beenden. Ehe und Familie stehen unter besonderem Schutz des Staates, nicht nur deutsche.
Nach dieser Maxime des Grundgesetzes unterstützte eine Kollegin auch logistisch einen syrischen Vater, der nach zwei Jahren nicht mehr auf den Nachzug seiner in Nordgriechenland festsitzenden Frau und der beiden Kinder warten konnte. Mit ihrer Hilfe, die zahlreiche Telefonate mit Unterstützergruppen in Griechenland
einschloss, konnte er seine Familie wiedersehen und dort selbst tätig werden, um die Hoffnung auf Zusammenleben zu erhalten.
In Europa getrennte Flüchtlingsfamilien haben einen Rechtsanspruch auf Vereinigung innerhalb eines halben Jahres. Aber: Von den in den ersten 3 Quartalen in der BRD zugesagten Familienzusammenführungen aus Griechenland wurden gerade mal 6,5 % umgesetzt.
Wenn ich die Frage an mich heran lasse: Was würde ich als Vater oder Opa in einer solchen Situation alles tun?, bekomme ich ein Gespür dafür, was Flüchtlingsfamilien durchmachen und an welchen Lasten Unterstützer*innen oft mitzutragen haben.
Dabei sind andere Familien noch schlimmer dran:
- Familienmitglieder sitzen außerhalb der EU z.B. in der Türkei fest.
- Gerade erwachsen gewordene Kinder haben keinen Rechtsanspruch auf Nachzug, junge Frauen müssen deshalb allein in Kriegsgebieten zurückbleiben.
Ehe und Familie stehen unter besonderem Schutz des Grundgesetzes, nicht nur deutsche. Und Gütersloh ist als familiengerechte Kommune zertifiziert. Das ist prima.
Von der Verwaltung der Stadt wünschen wir uns sehr, dass sie sich in Einzelfällen z.B. für
den Nachzug junger Erwachsener stark macht. Unsere familiengerechte Kommune könnte sich damit einen besonderen Stern in dieser Kategorie verdienen.
Unabhängige Flüchtlingsberatung und Betreuung von Geflüchteten mit besonderen Hilfebedarfen durch Sozialarbeiter müssen dauerhaft sicher gestellt werden. Die zu bearbeitenden Probleme sind mit der sinkenden Zahl neu ankommender Flüchtlinge nicht vom Tisch. Vielmehr werden die Bedarfe an Beratung, intensiver Betreuung und Therapie ebenso deutlicher wie die Auslastung der Hauptamtlichen bei Stadt und freien Trägern, die am Rande der Überforderung arbeiten.
Viele hier Schutz suchende Flüchtlinge sind inzwischen in Wohnungen untergebracht, die – abgesehen von der Lage oft weit draußen - ihren Wünschen nahe kommen. Aber: fast die Hälfte der Plätze in städtischen Unterkünften für Asylbewerber werden belegt von anerkannten Flüchtlingen, die keine Wohnung finden.
Auf die frei werdenden Wohnungen der Engländer nach der Aufgabe des Militärflughafens weisen wir seit 2014 hin. Der lange Leerstand wegen der sich über Jahre hinziehenden Abwicklung übersteigt mein Vorstellungsvermögen. Trotz großem Bedarf an Sozialwohnungen nicht nur für Flüchtlinge zögert die Stadt hier zügig zuzugreifen - besorgt, der Kauf von Wohnungen aus dieser Masse könne vielleicht auf Dauer nicht wirtschaftlich sein. Bezahlbare Wohnungen zur Verfügung zu stellen,- notfalls auch öffentlich subventioniert –
halten wir gerade in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen auch als Integrationsleistung für dringlich geboten.
Zu diesem feierlichen Anlass sind heute viele von Ihnen als private Spender oder Förderer
aus der heimischen Wirtschaft der Einladung gefolgt.
Über die Bürgerstiftung haben Sie unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützt.
Dadurch wurde Manches erst möglich:
- Sprachförderung, Schulung Ehrenamtlicher in asylrechtlichen Fragen,
- Ausflüge für Familien, Teilnahme am Bürgerbrunch,
- Fahrradreparaturen und -übergaben an Geflüchtete,
- besondere Hilfen in Einzelfällen, sportliche Aktivitäten u.v.m.
Herzlichen Dank sagen wir Ihnen dafür auch im Namen der Geflüchteten. Unsere Preisgelder – das sei nebenbei erwähnt - fließen natürlich komplett wieder in die ehrenamtliche Arbeit.
Sie haben sicher Verständnis dafür, dass ich diese Gelegenheit nutzen muss, Ihnen weitere Wünsche für Geflüchtete in Gütersloh anzutragen. Ausbildung und Arbeit stehen ganz oben auf deren Wunschliste.
Wir bitten alle Arbeitgeber vor Ort:
- ermöglichen Sie noch mehr Geflüchteten, über Praktika Arbeitsplätze
kennenzulernen.
- Berücksichtigen Sie Geflüchtete und ihre besondere Situation bei der Vergabe von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Sie stärken damit ihre Selbstachtung, die viele angesichts deprimierender Erfahrungen zu verlieren drohen.
Insbesondere auch alleinstehende Geflüchtete suchen Wohnungen. Können Sie sich als Türöffner sehen z.B. bei alten Menschen, die oft ängstlich vor Einbrechern allein in großen Wohnungen oder Häusern wohnen?
Lassen sich vielleicht einige davon überzeugen, dass sie selbst viel gewinnen können, wenn Sie sich auf von Ehrenamtlichen begleitete Flüchtlinge als Mieter einlassen?
Flüchtlinge brauchen Schutz, z.B. wenn sie entgegen aller kriminalstatischen Erkenntnis pauschal als bedrohlich für die innere Sicherheit diskriminiert werden.
Straftaten sollen sanktioniert werden - egal wer sie verübt hat.
Mittelalterliche Pranger können wir auch im Internet nicht tolerieren.
Wir bitten Sie: Begleiten Sie mit kritischer Aufmerksamkeit die Flüchtlingspolitik!
- Können wir wirklich zufrieden sein, wenn weniger Schutz Suchende nach Europa kommen?
Wollen wir uns beruhigen lassen mit Forderungen nach sicheren Außengrenzen und über die damit verbundenen unglaublichen Menschenrechtsverletzungen hinweg
sehen?
- Können wir stumm bleiben, wenn immer mehr Staaten einfach zu sicheren Herkunftsländern erklärt werden mit der Folge, dass bei BAMF-Entscheidungen Asylbewerber mit entsprechenden Textbausteinen pauschal ablehnend beworfen werden?
- Wollen wir uns abspeisen lassen mit allgemeinen Absichtserklärungen zur Bekämpfung von Fluchtursachen, wenn damit eher Flüchtlinge bekämpft als lebenswerte Bleibeperspektiven für die Menschen im Herkunftsland gefördert werden?
Wenn wir von unseren Abgeordneten und der Regierung Einsatz für den praktischen
Schutz von Menschenrechten fordern, wenn wir uns gegen den Trend zur rein ökonomischen Bewertung aller Lebensbereiche und für stärkere Berücksichtigung humanitär sozialer Belange einsetzen, wenn wir uns gemeinsam stark machen für ein offenes, vielfältig buntes, fair aufgestelltes Gütersloh, dann stehen wir nicht nur den Geflüchteten bei. Wir stärken damit, da bin ich mir sicher, auch unsere wertvolle Demokratie.
Wir Preisträger freuen uns über die Ehrung. Wir nehmen sie stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen entgegen, die wie wir Geflüchtete begleiten und unterstützen. Auf anschließende Gespräche mit Ihnen auch mit ihren kritischen Fragen freuen uns
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und bedauere, dass ich Ihnen keine leichtere
Kost anbieten konnte. Vielleicht gelingt das meiner Kollegin Nesrin Sayar, wenn sie beispielhaft darstellt, wie sie
Flüchtlinge unterstützt.
Ernst J. Klinke
05.01.2018 - Die Aufgaben werden nicht weniger - Wechsel des Vorsitzes im Arbeitskreis Asyl - Gütersloh
„Ich habe immer gesagt, mit 70 möchte ich ein wenig kürzer treten“, sagt Ernst Johann Klinke. Und so gibt er - kurz vor seinem runden Geburtstag – die Leitung des Arbeitskreises Asyl an Barbara Brinkmann ab.
Die 70jährige ehemalige Lehrerin und Schulleiterin ist seine langjährige Weggefährtin im Arbeitskreis. „Ich mache das zunächst für ein Jahr. Dann sind die Jüngeren dran“, sagt sie.
Es ist ein sanfter Übergang. Die Themen Kirchenasyl und die Veranstaltungsorganisation wird Ernst Klinke weiter beackern. Denn schließlich hängt sein Herzblut an dem Arbeitskreis, dem er jetzt fünf Jahre lang vorstand.
„Er hat den Arbeitskreis Asyl zu dem gemacht, was er jetzt ist“, so Barbara Brinkmann. Ihm war wichtig, dass die Politiker nicht die Augen vor dem Leid der Flüchtlinge verschließen.
„Ich habe schon an Martin Schulz geschrieben, als er noch nicht Kanzlerkandidat war“, erzählt Klinke. „Schlüssel für Brüssel“ hieß die Aktion 2012, an der sich auch die Gütersloher beteiligten und Schlüssel als Symbol für die Grenzöffnung der EU für Flüchtlinge sammelten.
Der Arbeitskreis Asyl ist Streiter und Sprachrohr für die Belange von geflüchteten Menschen. „Das Tätigkeitsfeld hat sich in den vergangenen Jahren stark erweitert“, so Brinkmann. Am Anfang hatten sie noch Willkommenspakete mit dem, was die geflohenen Ankömmlinge am nötigsten brauchten, geschnürt. „Und dann lehnte die Stadt die Verteilung ab, da die Menschen das in den Turnhallen sowieso nicht benötigen würden“, erinnert sich Klinke kopfschüttelnd. Sie hatten ihn damals noch nicht einmal zu den Flüchtlingen gelassen. „Man fürchtete wohl unseren kritischen Blick“, so Klinke. Doch heute wüssten die Verwaltungsmitarbeiter, was sie an ihm haben. Inzwischen gibt es auf Initiative des Arbeitskreises Asyl und dank einer Anschubfinanzierung der Kirchengemeinde eine Flüchtlingsberatung. Die Stadt ist froh über die ehrenamtliche Hilfe bei der Sprachförderung, der Einzelfallbegleitung und der Unterstützung in allen Lebensbereichen der Geflüchteten.
Dreh- und Angelpunkt der Arbeit des Arbeitskreises Asyl, dessen erweitertes Aufgabenspektrum sich jetzt auch im Namenszusatz „Integration für alle “ zeigt, ist das Haus in der Kirchstraße 10a. Hier ist die Flüchtlingsberatung, aber auch das Café Connect . Dort kommen seit 2015 Geflüchtete und Gütersloher Bürger zusammen, um sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee kennenzulernen und miteinander zu sprechen. Hier werden Sprachkurse gegeben, hier findet Kinderbetreuung statt und beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen wird den Geflüchteten auch geholfen. „Und natürlich trifft sich dort auch der Arbeitskreis Asyl“, so Brinkmann.
Ernst Klinke hat es geschafft, dass die Belange der Geflüchteten in Gütersloh nicht außen vor bleiben. So holte der unermüdliche Netzwerker im September unterschiedlichste Initiativen zu einer „Flüchtlingspolitischen Filmveranstaltung“ im Kino Bambi-Löwenherz an einen Tisch. Der 85-minütige Dokumentarfilm „Deportation Class “ sorgte für Diskussionen.
Die Bürgerstiftung würdigte das Engagement des Arbeitskreises Asyl, indem sie elf Flüchtlingshelfer mit dem „Preis der Bürgerstiftung Gütersloh 2017 “ auszeichnete. Für Klinke war es ein „wichtiges humanitäres und politisches Signal gegen flüchtlingsfeindliche Stimmungen und Haltungen in der Stadt.“
Er bedankte sich in seiner Rede: „Sie ermutigen uns in unserer Anstrengung und leisten einen Beitrag für ein offenes, vielfältig buntes und fair aufgestelltes Gütersloh .“
entnommen der NW Gütersloh, 02.01.2018
die Online Redaktion
Neue ehrenamtliche Unterstützer werden gebraucht
Sprachförderung und Kinderbetreuung beim AK Asyl
Bereits seit 4 Jahren gibt es über den Arbeitskreis Asyl Angebote zur Sprachförderung von geflüchteten Menschen. Ehrenamtliche Lehrkräfte bieten Flüchtlingen in 7 Kleingruppen eine Alphabetisierung und das Erlernen der deutschen Sprache auf unterschiedlichem Sprachniveau (A1 – B1) an. Montags bis freitags zwischen 10.00 und 12.00 kommen regelmäßig zahlreiche Flüchtlinge zu den kostenlosen Angeboten ins Haus der Kirche, wo auch die Flüchtlingsberatung der Diakonie und das Café Connect zu finden sind.